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Am 29. Juni 2003 bestand Anny
“Nobility Anmorina Blue”
die Begleithundeprüfung A

Herzlichen Glückwunsch an das tolle Team Anny und Doris
Das habt Ihr wirklich super gemacht!!

Nachfolgend ein Bericht von Doris Schneider über diesen aufregenden Tag
Die Bilder sind von Frau Jansen. Vielen Dank dafür!

 

BHA –oder wann war ich das letzte Mal soooo aufgeregt?!

 

Im März diesen Jahres blätterte ich im neuen Club Report des CfBrH und fand  die Einladung zur Ausbildung zum Begleithund in unserem Landesverbandes Rheinland.

Eine liebe Hundefreundin mit Beardie (Christel Filtzek mit Dexter vom Hexensee) war schnell gefunden und wir beide fanden uns nun jeden Mittwoch Nachmittagbei Regen  -im März  und viel Sonnenschein –seit Mai- auf dem Hundplatz in Solingen-AufderHöhe  ein.

3 Monate  Vorbereitung vergingen wie im Flug und viel zu schnell stand der Prüfungstermin-  Sonntag  der 29.6.2003 vor der Türe. Da zu unserer Generalprobe am Mittwoch vorher eigentlich alles schief ging waren wir guter Hoffnung am Sonntag eine schöne Prüfung abzulegen. Meine Nervosität stieg allerdings von Tag zu Tag und fand einen ersten Höhepunkt am Samstag vor unserem Termin, denn da hatte die Dienstags-Gruppe Prüfung.

Diese Prüfung schaute ich mir genau an und hatte so das Glück den Prüfungsablauf zu kennen und somit zu wissen, was am morgigen Tag auf mich zukommen würde.

So weit so gut, ich fuhr etwas beruhigt nach Hause und beschloss mit Anny einen ruhigen Nachmittag zu verbringen um mit ihr möglichst ausgeruht zur Prüfung anzutreten.

Der Sonntagmorgen begann mit viel Sonnenschein und einem strahlend blauen Himmel, es versprach ein heißer Sommertag zu werden.

Anny sprang trotz des frühen Aufstehens gutgelaunt und unternehmungslustig ins Auto und um 8 Uhr trafen wir auf dem Hundeplatz ein .Dort war die Begrüßung unter unseren Gruppenhunden wie immer sehr stürmisch , denn in den vergangenen 3 Monaten hatte sich so etwas wie eine eingeschworene Gemeinschaft gebildet.

Nachdem alle ihr mehr oder weniger großes Geschäft erledigt hatten, setzten wir Menschen uns zunächst zu einem ausgiebigen Frühstück zusammen, währenddessen sich eine leichte Nervosität breit machte.

Kurz vor 9 Uhr erschien dann  Richter-Karl Heiz Hauff und wir begannen zunächst mir der Theorie, dem Sachkundetest. Der war dank guter Vorbereitung schnell erledigt und gut bestanden , die eigentliche Prüfung konnte also beginnen.

Jeweils zu zweit sollte es nun auf den Platz gehen und das eingeübte zeigen. Anny und ich waren als dritte an der Reihe, zusammen mit Dexter und Christel Filtzek .Langsam wurde ich nun doch nervös und so beschlossen wir mit den Hunden bis zum Prüfungsbeginn im nahegelegenen Wald spazieren zu gehen-bei Anny keine Spur von Aufregung-  im Gegenteil; trotzdem es mittlerweile schon ganz schön heiß geworden war forderte sie mich ununterbrochen zum Spiel auf., darauf ging ich allerdings heute nicht ein, um ihre Aufmerksamkeit und Konzentration für die Prüfung zu erhalten.

Und nun kam die Stunde der Wahrheit, es ging los:

Ich bekam tüchtig feuchte Hände als ich mit Anny auf den Platz ging.
Wir begannen wir mit der Unbefangenheitsprobe: dazu  sollte Anny bei Fuß ruhig durch eine eng zusammenstehende Gruppe von Leuten gehen. Das ging schon mal problemlos und die anschließende Chipidentifikation ließ sie auch gleichgültig.

Nun hieß es Nerven behalten,denn die eigentliche Prüfung stand uns beiden noch bevor und tapfer meldete ich mich bei Richter Karl-Heinz Hauff :

„Hundeführerin Doris Schneider meldet sich mit Nobility Anmorena Blue zur Unterordnung“

Da meine Partnerin zuerst die Prüfung lief, musste Anny während dieser gesamten Übung in die Ablage. Ich ging mit ihr unter einen schattigen großen Baum, leinte sie ab und  legte sie mit Kommado Platz ab. Dann  blieb auf Anweisung des Richters in ca 30 Schritten Entfernung mit von Anny abgewandtem Gesicht stehen.

Mittlerweile war es schon ziemlich heiß geworden und ich stand-leider-in der prallen Sonne. Klar war nun, blieb Anny im Platz bis meine Partnerin fertig war, dann hatten wir 10 von 18 zu erreichenden Punkten erreicht und die Prüfung wäre fast geschafft. Das Herz schlug mir nun bis zum Hals, die Sonne tat ein übriges. Doch Anny war es anscheinend viel zu warm um sich von ihrem Platz fortzubewegen und sie lag fest, bis der Richter mich anwies, Anny abzuholen.

Das war geschafft, ich fiel Anny fast um den Hals und lobte sie überschwänglich!

Ich wurde etwas ruhiger und  war fest entschlossen auch den Rest mit ihr zusammen so gut wie möglich zu zeigen. Also leinte ich Anny an, ging mit ihr in die Ausgangsstellung und ließ sie neben mir absitzen.

Auf Kommando „Fuß“ gingen wir  nun ca 50 Schritte voran, währenddessen Anny auch schön zu mir aufschaute und mitschritt. Dann die Kehrtwende, klappte gut und nun noch mal ca 15 Schritte Normalschritt-, so nun die beiden Tempowechsel, die wir beide auch gut meisterten und dann schritten wir zur Gruppe. Dort die „8“ laufen, ging prima, langsam wurde ich lockerer. In der Gruppe machten wir  halt und Anny setzte sich, ohne dass ich ein Kommando geben brauchte. Das macht schon mal einen guten Eindruck..

Ich führte Anny aus der Gruppe hinaus um sie abzuleinen. Schnell noch mal tief Luftgeholt und auf Kommando Fuß liefen wir beide die übliche „8“ um 2 Personen aus der Gruppe  und ließ Anny wieder absitzen. Das hat ja schon mal gut geklappt.

Uuups ich hatte etwas vergessen,denn ich wurde von Richter Hauff nett darauf hingewiesen, dass die ich die Hundeleine völlig unvorschriftsmäßig in der Hand hielt. Oh Schreck, das wird doch wohl keinen Punkteabzug geben?!

Das schwerste lag aber noch vor uns, die gleiche Übung wie vorher, aber diesmal ohne!Leine.

Nach dem „Gruppe Danke“ ging es nun wieder in die Grundstellung und auf Kommando Fuß  ging ich entschlossen und zügig voran um Anny  zu motivieren. Doch die Hitze machte Anny’ Konzentration zu schaffen. Sie trabte zwar tapfer mit , aber guckte mich aus großen Augen an , als wolle sie mir signalisieren, dass wir diese Übung lieber auf einen anderen Zeitpunkt verlegen sollten. Zum diskutieren war aber nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt .

Bei den Tempowechseln wurde sie schon deutlich langsamer und ich versuchte so weit es ging mein Tempo zu reduzieren, eine Gradwanderung, denn war ich zu langsam, lief ich Gefahr, dass sie es als Sitz nutzen konnte. Ich streckte mich, holte ab und an deutlich tief Luft um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und irgendwie schafften wir es aber doch gemeinsam in der Grundstellung anzukommen.

Nun kam das „Sitz  aus der Bewegung“: Also auf mein entschlossenes Kommando Fuß ging es wieder 15 Schritte voran, ich gab Kommando „Sitz“ ging weiter und drehte mich um, um auf Richter Hauff’s Zeichen zu Anny zurückzugehen. Ach Du Schreck, es ist das eingetreten, was ich befürchtet hatte, Anny lag im Platz, sie hatte sich die bequemste aller Stellungen ausgesucht und eine kleines Päuschen eingelegt. Gut , das gibt  Punkteabzug, nun hieß es die letzte Übung gut über die Bühne zu bringen. Also wieder in die Grundstellung und los gings auf  Kommando Fuß. Gott sei Dank waren es lediglich 15 Schritte, bis ich sie mit Kommando „Platz“ ablegen konnte um mich ca 30 Schritte von ihr wegzubewegen um dort auf Richter Hauffs Anweisung zu warten, Anny abzurufen. Der Richter ließ mir 1 lange Minute währenddessen Anny fest lag, scheinbar um sich zu regenerieren, denn als ich sie mit ihrem Namen zu mir rief, kam sie flott! auf mich zugetrabt, saß korrekt vor und setzte sie sich anschließend wunderschön neben mich. Mir fiel ein Riesenstein vom Herzen, wir hatten es geschafft, da war ich mir sicher. Anny bekam ein dickes Knuddel  und nun ging es zusammen mit unserem Partner zur anschließenden Wertung des Richters, die gemeinsam vor den anwesenden Zuschauern  vorgetragen wurde.

Das Wichtigste war nun von ihm zu hören ob wir am nächsten Außenteil der Prüfung teilnehmen durften oder nicht. Wir durften, die Freude war riesengroß , denn ich war mir sicher, dass wir diesen letzten Teil der Prüfung gut hinter uns bringen würden.

So war es dann auch: in einem ruhigen Wohngebiet gingen wir um hupende Autos, ließen Jogger problemlos vorbei und auch fremde Spaziergängern mit Hunden beeindruckten Anny  nicht.

Sie blieb absolut cool auch währenddessen sie angebunden an einen Laternenpfahl saß, ich außer Sichtweite und die gesamte Gruppe an ihr vorbeimarschierte, das störte sie alles nicht.

Bis zur anschließenden Urkundenverleihung saßen wir dann alle gemütlich im Clubheim und ließen die vergangenen Stunden Revue passieren.

Eine große Überraschung stand mir noch bevor, Anny und ich hatten als Beste abgeschnitten bekamen eine Ehrenurkunde und natürlich einen tollen Pokal, über die beiden leckeren Hundewürste hat sich Anny mindestens genauso gefreut.

 

Abschließend möchte ich nochmals unser lieben Trainerin Hilde Haumersen ganz herzlich für die tolle Betreuung und die große Geduld danken. Ihrem Mann für die  Prüfungsleitung und Organisation und natürlich unserem Richter Herrn Karl Heinz Hauff.

Mir hat diese Ausbildung sehr viel Spaß gemacht und ich werde sicherlich die Arbeit mit meinem Hund fortsetzen, um das nun erreichte zu verfestigen bzw. zu verbessern.

 

Übrigens, der CFBrH bietet den nächsten 3 monatigen Begleithundekurs in Solingen-AufderHöhe 2 mal jährlich an Der nächste findet ab August statt.

 

Interessenten können sich melden bei Hilde  Haumersen:

(02454)-6923

 

 

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